News aus dem PENADER und vom Joven Esperanza e.V.

Wir aus dem Vorstand beschäftigen uns, wie auf der Mitgliederversammlung angekündigt, mit der Möglichkeit, Fördergelder zu beantragen. Diese Gelder werden für einen langfristig geplanten Hauskauf nötig sein. Wir haben uns erste Informationen bei „bengo“ eingeholt, die für die Verteilung von Fördergeldern des BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) zuständig sind. Am Ende geht es darum, den Wirkungsgrad (also das Outcome für die Kinder aus dem PENADER und ihre Familien) des „PENADERs“ in Zahlen zu fassen. Im Oktober werden wir zu einem Wochenendseminar von „bengo“ fahren, bei dem es um Fördervoraussetzungen, Antragstellung und Abwicklung geht. 

Wir freuen uns sehr über die neuen Bekanntschaften mit dem Fonelisco e.V. (https://www.fonelisco-verein.de), einem Heim für Straßen- und Waisenkinder in Tansania, und dem THK Rissen (http://www.thk-rissen.de), der sich im Rahmen des Kiwi-Hockeyturniers  Spenden an unseren Verein anstelle von Gastgeschenken gewünscht hat.

Noémie berichtet direkt aus Camiri von ihrer Freiwilligenarbeit und ihren Englischkursen im Projekt:

„Als Freiwillige greife ich den anderen Mitarbeitern im PENADER unter die Arme, ich helfe morgens in der Bäckerei und in der Küche und verkaufe nachmittags Brot. Am wichtigsten ist aber die Zeit mit den Kindern. Ich unterstütze sie bei ihren Hausaufgaben und wenn sie fertig sind, lernen wir Englisch.


Wir setzen uns manchmal einfach zu dritt hin und erkunden zehn Minuten lang den „th“-sound, der wirklich nicht einfach auszusprechen ist wie man es auch aus Deutschland kennt… 🙂  Die Kinder merken, Englisch ist eine coole neue Sprache, die sich dazu noch super lustig anhört und wo man für das „th“ seine Zunge so komisch zwischen die Zähne schieben muss. 🙂 So kennen sie Unterricht gar nicht. Wir arbeiten mit Vokabelkärtchen und Konversationssätzen, die richtig übersetzt und in die richtige Reihenfolge gebracht werden müssen. Oft erfragen die Kinder auch selber Wörter und dann besteht die Challenge daraus, sich diese zu merken. Wir spielen auch Spiele wie Memory und manchmal gehen wir auch einfach gemeinsam die Englischhausaufgaben durch.


Durch die unterschiedlichen Niveaus ist es in einer größeren Gruppe nicht zu vermeiden, dass sich die eine Hälfte langweilt und die andere Hälfte überfordert ist. Ich gebe also immer ca. ein bis vier Kindern Englischunterricht wenn sie auf mich zukommen oder wenn ich sehe, dass sie ihre Hausaufgaben erledigt haben. Wir arbeiten auch nur wenn die Kinder motiviert sind, denn ich zwinge sie nicht, Englisch zu lernen, wenn sie einen anstrengenden Schultag hatten. Das raubt beiden Seiten nur Energie. 


Ich habe mich dazu entschieden, das Englischlernangebot während meiner Zeit hier auf diese Art flexibler zu gestalten. Das ermöglicht mir, viel besser individuell auf die Kinder einzugehen und einen höheren Lerneffekt zu erreichen. Meine Arbeitsweise ermöglicht mir auch, spontan auf Situationen zu reagieren. Wenn zum Beispiel gerade eine Zweitklässlerin das kleine Einmaleins üben muss und zwei ältere Schüler Englisch lernen wollen, kann ich das einfach kombinieren und mit den Älteren das Einmaleins auf Englisch üben. So kann ich gleichzeitig Mathe mit den Kleinen und Englisch mit den Großen lernen, alle sind gleich gefordert und niemand langweilt sich. Und es arbeitet zusammen, wer eigentlich nicht zusammen gearbeitet hätte. Eine perfekte Lernsituation.
Ich freue mich darüber, dass ich meine Arbeit hier so gestalten kann, wie ich es am besten finde. Mir wird genügend Spielraum gegeben, meine Methoden auszuprobieren und mit ihnen zu arbeiten. Danke dafür!“

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