Buen día aus Camiri! Ich bin David, der aktuelle Freiwillige im PENADER. Für mich ist bereits Halbzeit – zwei Monate hier im Projekt sind unfassbar schnell vergangen, aber glücklicherweise liegen noch zwei weitere Monate vor mir. Während der ersten beiden Juli-Wochen waren in Bolivien Winter-Ferien. Währenddessen kamen die meisten Kinder des Projektes in der ersten Ferienwoche weiterhin ins PENADER zu Projekttagen; in der zweiten Ferienwoche war das PENADER dann geschlossen. In den Ferien hatten die Kinder natürlich keine Hausaufgaben zu bearbeiten und daher blieb mehr Zeit zum Spielen und zum Basteln. Zusammen mit den Educadores Vivi, Fabiola und Graciela sowie der bolivianischen Freiwilligen Laura haben wir Armbänder aus Fäden und Perlen, Rosen mit Stoff und Heißklebepistolen und kleine Schlüsselanhänger aus Allerlei gebastelt. Gleichzeitig war Aldair in Santa Cruz bei der Verteidigung seines Diplom-Abschlusses zum Umweltingenieur, die er souverän gemeistert hat. Einen Teil seines Abschlussprojektes, nämlich die Technik sowie die Vor- und Nachteile eines Komposts, hat er den Kindern nach seiner Rückkehr im Rahmen eines Workshops ebenfalls vorgestellt.
Am letzten Ferientag wurden die Ferien dann für alle Schulen Boliviens um eine Woche verlängert – wegen Kälte. Die Wettervorhersage für Camiri prognostizierte zu dem Zeitpunkt für die ganze Woche mehr als 20 °C, aber man brauchte wohl eigentlich nur eine Ausrede für die verlängerten Ferien. Ich habe die Zeit genutzt, um das Versprechen von Joven Esperanza einzulösen, die Namen der Spender:innen des Hauskaufs im PENADER zu verewigen. Dazu habe ich den Eingangsbereich des Geländes umgestaltet und nicht nur die Namen der Spendenden an die Wand geschrieben (rechte Seite), sondern auch die Kinder haben sich an der Wand verewigen können (linke Seite). Für die nächsten Monate und Jahre sind noch einige Blätter an den Bäumen frei – und es ist auch noch Platz für weitere Bäume.
Die Umgestaltung des Eingangsbereiches ist momentan nicht die einzige Baustelle im PENADER. Auch im Anbau wird jeden Tag fleißig gearbeitet und dieser wohl noch im August oder September fertiggestellt. Vor allem für die heißen Tage ist der neue Ess- und Lernbereich hoffentlich ein bisschen weniger aufgeheizt als der aktuelle Bereich … Am 6. August 1825 hat Bolivien seine Unabhängigkeit von Spanien erklärt und seit jeher wird dieser Tag als Nationalfeiertag begangen. Im ganzen Land hängen schon Tage vorher Flaggen an Gebäuden, Autos und Plätzen. Außerdem gibt es in vielen Städten Paraden der Schulen, Verbände und des Militärs. In Camiri fand die Parade der Schulen bereits am Freitag statt und auch viele Kinder des Projektes waren vertreten.
Ansonsten lassen wir den bolivianischen Winter langsam aber sicher hinter uns und haben aktuell Temperaturen um die 35 °C. Ich bin gespannt auf die nächsten Wochen und Monate und genieße meine Zeit vor Ort. Chao!
In den letzten Wochen und Monaten ist wieder einiges passiert. Was genau, möchten wir Euch hier präsentieren.
Ende Mai hieß es für unsere erste deutsche Freiwillige seit der Corona-Pandemie, Lotta, auf Wiedersehen sagen. Lotta ist eine ehemalige Schülerin von Jojo und verbrachte mehrere Monate im PENADER. Ihr Einsatz und ihre Hingabe waren sehr wertvoll, und sie wird von uns und den Kindern sehr vermisst.
Wir sind dankbar für Lottas Einsatz in den letzten Monaten …
Die gute Nachricht: Wir haben bereits einen neuen Freiwilligen begrüßt! David entschied sich nach seinem Masterstudium dazu, einige Zeit im Ausland sozial tätig zu sein. Über Social Media wurde er auf Joven Esperanza aufmerksam und hat vor einigen Tagen seine Zeit in Camiri begonnen. Wir sind begeistert, ihn in unserem Team zu haben und sind gespannt auf die wertvollen Erfahrungen, die er mitbringt.
… und freuen uns, David im Projekt begrüßen zu dürfen!
Am Sonntag, den 4. Juni, feierten die Kinder den bolivianischen Muttertag mit einer großen Veranstaltung im PENADER. Zum Beispiel führten sie traditionelle Tänze mit ihren Müttern auf.
Kinder und Eltern feiern den Muttertag.
Eine weitere Entwicklung betrifft unseren Gemüseanbau. Leider haben wir noch kein geeignetes separates Grundstück gefunden, um einen permanenten Gemüsegarten anzulegen. Daher haben wir vorübergehend einen Gemüsegarten auf dem Grundstück des PENADERs eingerichtet. Unsere Mitarbeitenden und die Kinder kümmern sich liebevoll um die Pflanzen und hoffen auf eine große Ernte. Wir bleiben optimistisch, ein geeignetes Grundstück in der Nähe zu finden.
Mit dem Beginn der deutschen Sommermonate stellt sich in Bolivien die kältere Jahreszeit ein. Leider sind viele Kinder von Erkältungen und Grippe betroffen. Das PENADER-Team setzt alles daran, die Krankheiten zu behandeln und den Kindern medizinische Versorgung zukommen zu lassen.
Wir sind dankbar für Eure anhaltende Unterstützung und möchten uns bei allen Freiwilligen, Mitarbeitenden und Spendenden bedanken, die es uns ermöglichen, unsere Arbeit fortzusetzen. Gemeinsam können wir den Kindern vor Ort eine bessere Zukunft bieten!
Am 26. März war es endlich wieder so weit: Eine Joven Esperanza-Mitgliederversammlung in Präsenz! Zumindest für die etwa 15 Mitglieder und Interessierte, die bei bestem Frühlingswetter in der Begegnungsstätte Bergstedt zusammengekommen sind. Alle anderen hatten die Möglichkeit, digital über Zoom teilzunehmen. Toll, dass auch die hybride Form so gut geklappt hat und so viele von euch teilgenommen haben. Wir wollen auch in Zukunft daran festhalten, die Versammlung für so viele von euch wie möglich zugänglich zu machen und werden sie auch beim nächsten Mal wieder vor Ort und digital veranstalten.
Julius Knierer und Natalie Sell berichten über die Lage in Bolivien.
Im PENADER steht alles im Zeichen der Rückkehr zur Normalität nach den Pandemiejahren. Regelmäßig kommen die Kinder wieder ins Projekt zur Hausaufgabenunterstützung, für ein warmes Mittagessen und natürlich zum Spaß haben. Die Essensausgabe, mit der während der Corona-Zeit die Familien der eingeschriebenen Kinder unterstützt worden sind, ist mittlerweile eingestellt. Johanna Gewand erzählte von ihren Erlebnissen im August, als sie das PENADER wieder besuchte. Wie wichtig die Unterstützung auf dem (Bildungs-)Weg der Kinder ist, konnte sie am Beispiel zwei ehemaliger Projektkinder erzählen, die mittlerweile studieren. Auf der anderen Seite machte sie deutlich, dass den Themen Aufklärung und Verhütung weiter viel Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Ein ehemaliges Mädchen aus dem Projekt ist beispielsweise früh schwanger geworden und arbeitet nun auf dem Markt, um ihre kleine Familie versorgen zu können.
Viele Pläne für neues Haus und Grundstück
Vom wahrscheinlich wichtigsten Ereignis seit Bestehen von Joven Esperanza, dem Hauskauf, konnten Natalie Sell, Lukas Lichter und Julius Knierer erzählen. Der streckenweise hektische und herausfordernde Weg vom langjährigen Traum bis zur Verwirklichung mit nächtlichen Motorradfahrten und (zu) entspannten Anwälten wurde allen Mitgliedern und Interessierten ausführlich dargestellt. Doch mit dem Kauf ist das Thema noch lange nicht vorbei: schon jetzt gibt es weitere Pläne auf dem Grundstück, wie den Garten, neue Sanitäranlagen, Küche, Bäckerei und einen großen Bereich für gemeinsames Hausaufgabenmachen und Essen.
Wer Lust hat, selber vor Ort Erfahrungen zu sammeln und die Zukunft des Projektes mitzugestalten, ist herzlich eingeladen als Freiwillige/r nach Camiri zu reisen! Bei der Mitgliederversammlung hat Marisa Amaya Rudilla die wichtigsten Eckdaten vorgestellt und ist weiterhin eure Ansprechpartnerin bei allen Fragen dazu.
Das Highlight war wie immer die Liveschaltung ins PENADER, wo Joaquin mit zwei Kindern über den Baufortschritt berichtete und auch Lotta, die aktuell als Freiwillige in Camiri ist, von ihren ersten Wochen berichten konnte.
Die nächsten Monate bei Joven Esperanza
Bei der Wahl des Vorstands gab es keine Überraschungen, Julius Knierer als Vorstandsvorsitzender, Johanna Gewand als seine Stellvertreterin sowie Natalie Sell als Schatzmeisterin wurden wiedergewählt. Im erweiterten Vorstand finden sich nun Lutz Kirsten, Marisa Amaya Rudilla, Joshin Bergmann, Teresa Kückmann, Nora Scholz, Lukas Lichter und Jannik Picker.
Nora Scholz, Julius Knierer, Johanna Gewand, Lutz Kirsten, Teresa Kückmann und Natalie SellUnsere Ziele für die kommenden Monate.
Mit diesen Zielen sind wir in dieses Jahr gestartet: Anstieg der Mitgliederzahl, weitere Events wie ein Sommerfest veranstalten sowie die Standardisierung von Prozessen, um Vorstandsaufgaben personenunabhängiger zu machen und auf mehreren Schultern verteilen zu können. Wir hoffen, euch im kommenden Jahr von unseren Erfolgen dabei berichten zu können und freuen uns auf die nächsten Monate mit all unseren UnterstützerInnen in Deutschland und darüber hinaus.
Vielen Dank für euer Engagement und Interesse!
Der wiedergewählte Vorstand freut sich auf die kommenden Aufgaben.
1. Endlich durften die Kinder – nach zwei Jahren – wieder in die Schule gehen! Nicht alle sind (direkt) zurückgekehrt, aber die Chance auf „Normalität“ und zum Lernen ist wieder da und viele haben sie glücklich ergriffen.
2. Auf einmal wurde unser Traum von einem eigenen Haus zu einer konkreten Idee… Durch einige große Spenden und Projektzuschüsse hatten wir schneller als erwartet einen Großteil der Summe zusammen und dann fand sich auch noch das perfekte Haus in der Nachbarstraße. Die folgenden Monate waren von viel Arbeit, ganz besonders von unserem Projektteam bestehend aus Julius, Lukas, Lutz, Max und Natalie (DANKE!), und einigen Hindernissen geprägt – aber schlussendlich mit Erfolg! Und dank eurer Unterstützung und sehr vieler oft sehr großzügiger Spenden hatten wir tatsächlich rechtzeitig das Geld zusammen! Wir sind immer noch sprachlos, dass wir das zusammen geschafft haben…
3. Gleich drei Besuche gab es 2022 aus dem Vorstand. Zunächst flog Lukas rüber, um sich von dem neuen Haus zu überzeugen und erste wichtige Schritte einzufädeln. Jojos Besuch im Sommer war schon länger geplant; so wars auch nicht so schlimm, dass zu diesem Zeitpunkt der Prozess stockte. Umso mehr konnte sie (natürlich neben Hausbesichtigung und Co) den Projektalltag genießen und gespannt verfolgen, was aus all den Kindern in den letzten vier Jahren geworden war. Julius konnte im Herbst dann endlich „den Sack zumachen“ und unterschreiben – wir haben ein eigenes Haus! Dieses wurde schon weihnachtlich geschmückt und bei einem Weihnachtsessen mit allen Kindern und dem ganzen Team eingeweiht. Im Februar öffnet es pünktlich zum neuen Schuljahr seine Türen für 50 aufgeregte Kinder. Bis dahin wird noch weiter fleißig umgebaut und vorbereitet…
4. Auch in Deutschland haben wir beim supernetten Glühweinfest bei Annette und Knuth die Weihnachtszeit eingeläutet, dort viele Geschichten aus Camiri ausgetauscht und neue Mitglieder und Freunde des Projekts gewinnen können. Vielen Dank noch einmal an das ganze Partykomitee für die liebevolle Ausrichtung!
Der letzte und größte Dank geht an euch alle: DANKE, dass ihr unseren Traum vom Hauskauf Wirklichkeit habt werden lassen und DANKE, dass ihr all den Kindern jeden Tag ermöglicht, in die Schule gehen und bei uns essen, lernen und spielen zu können!
Meinen fünften Besuch des PENADERs trat ich mit einem klaren Auftrag an: Der Vertrag zum Kauf eines Hauses für das PEANDER sollte unterschrieben werden. Das Haus hatte Lukas aus unserem erweiterten Vorstand bei seinem Besuch im Mai ausfindig gemacht und sich mit den Verkäufern auf einen Kaufpreis geeinigt.
Wie ihr während der vergangenen Monate mitverfolgen konntet, haben wir den Kauf des Grundstücks und Gebäudes durch unseren Förderverein Joven Esperanza e.V. vorbereitet. Innerhalb von 4 Monaten konnten wir durch die überwältigende Unterstützung aus dem Kreis der Mitglieder, EinzelspenderInnen, Spenden von Unternehmen, Vereinen und Stiftungen den Kaufpreis für das Haus aufbringen – nochmals herzlichen Dank für die großzügigen Spenden! Parallel dazu haben wir die rechtlichen Dinge geklärt und alle Behördengänge vorbereitet. Hierbei wurden wir von einem bolivianischen Anwalt in Camiri und einem Anwalt aus Hamburg begleitet. Durch Verzögerungen bei der Bereitstellung von notwendigen Dokumenten in Deutschland konnte Natalie nicht wie geplant im September nach Bolivien fliegen, sodass ich spontan für diese zugleich spannende, wie aufregende Aufgabe eingesprungen bin.
Für das Vorlegen der Dokumente bei den Behörden in Bolivien, das Unterzeichnen des Kaufvertrags und die Zahlung des Kaufpreises hatte ich nur etwas mehr als eine Woche Zeit vor Ort. In enger Absprache mit unserem Anwalt in Camiri haben wir deswegen versucht, die Termine so gut es ging vorzubereiten, sodass es eine Chance gab, dass ich den Vertrag direkt nach Ankunft am Montagmorgen unterschreiben konnte. Es kam jedoch wie so oft in Bolivien etwas anders, da die Notarin aufgrund von letzten Vorbereitungen am Montag keinen Termin vergab. Dies bot mir stattdessen die Gelegenheit noch einmal mit eigenen Augen das Objekt und die Verkäufer kennenzulernen. Das Haus ist wunderschön und in einem guten Zustand, das Gelände riesig – hier wird es viel Platz für die Kinder geben sowie das Potential, mehr Kinder aufzunehmen und ihnen ein größeres Angebot an Unterstützung zu bieten.
Aufgrund eines Feiertages am Dienstag verschob sich der Termin abermals und als wir am Mittwoch dann endlich unterschreiben wollten, war sich die Notarin bei Vorlage meines Visums nicht sicher, ob dieses ausreichen würde, um ein Haus in Bolivien zu erwerben. Diese Unsicherheit konnte sie jedoch schnell klären, sodass wir Donnerstag endlich das Treffen mit den Verkäufern bei der Notarin zur Vertragsunterschrift durchführen konnten. Eine Besonderheit in Bolivien ist, dass man dem Vertrag zusätzlich zur gezeichneten Unterschrift durch einen Stempelabdruck des Daumens zustimmen muss – so hatte ich noch nie einen Vertrag unterschrieben!
Der Vertrag ist unterzeichnet – mit Unterschrift und Fingerabdruck!
Daraufhin konnte ich am Freitag die Zahlung des Kaufpreises vornehmen und die ehemaligen Eigentümer haben uns eingeladen, mit den Kindern das neue Haus zu besuchen. Für die Kinder war es aufregend, das Gebäude und Grundstück kennenzulernen. Dass sie dort bald wirklich das Projekt besuchen werden, konnten sie sich noch gar nicht so wirklich vorstellen.
Die Kinder erkunden das neue Grundstück.Hier tummeln sie sich auf dem möglichen Sportplatz.
Am Sonntag vor meiner Abreise habe ich ein letztes Mal die Verkäufer besucht. Wir haben uns herzlich verabschiedet und als Zeichen des erfolgreichen Verkaufabschlusses durfte ich das Verkaufsschild mitnehmen.
Julius zeigt stolz das Verkaufsschild.
Abschließend zu den turbulenten letzten Monaten stelle ich fest, dass wir alle sehr stolz sind, ein so schönes Gebäude und Grundstück für das PENADER gefunden zu haben. Das Team und die Kinder freuen sich schon jetzt riesig auf den Einzug und sind sich sicher, dass es ein wichtiger Schritt für die weitere Stärkung des PENADERs ist.
Joaquin vor dem Eingang des neuen Hauses.
Natürlich endete der Prozess hier noch nicht. Nach meiner Abreise musste die Grunderwerbssteuer bezahlt werden, was unser Anwalt vor Ort mittlerweile erledigt hat. Außerdem wurde die Eintragung ins Grundbuch veranlasst. Daraufhin wird uns die Stadt Camiri ein Eigentumszertifikat ausstellen. Wir werden euch selbstverständlich informieren, wenn auch dieser wichtige Schritt vollzogen wurde.
Für mich persönlich war es eine besondere Reise. Ich bin sehr erleichtert, dass der Kauf erfolgreich war. Damit geht auch einer meiner persönlichen Träume in Erfüllung. Seit meines FSJs 2011 (vor über 10 Jahren!) haben wir gemeinsam in Bolivien und hier in Deutschland daran gearbeitet, das Projekt PENADER aufzubauen und zu stärken. Der Hauskauf ist dabei ein entscheidender Schritt.
Mein Aufenthalt war dieses Mal von Behördengängen, Treffen mit dem Anwalt und den Verkäufern geprägt. Nebenbei gab es aber auch schöne ausgelassene Momente: Etwas Zeit mit den Kindern auf dem Fußballplatz und Volleyballfeld sowie das Wiedersehen mit unseren alten Freunden Gabi, Moises, Joaquin. Die Arbeit der Betreuenden im PENADER hat mich nachhaltig beeindruckt: alle Betreuenden – von den Kindern liebevoll Profes genannt – sind Studenten, die sehr selbständig arbeiten und ein großes Maß an Eigeninitiative über die Arbeitszeit hinaus an den Tag legen. Sie bieten beispielsweise Unterstützung bei Online-Fortbildungen für die Ältesten an und organisieren Aktivitäten wie Filme gucken.
Ein weiteres Highlight meiner Reise war der Besuch meines langjährigen Freundes Copa aus Tarija (Süden Boliviens), der nach Abschluss eines BWL Studiums und einer Kochausbildung mittlerweile Betreiber einer erfolgreichen Pizzeria ist, in Camiri. Seinen Besuch hat er unter anderem dafür genutzt, etwas von seinem Wissen an das PENADER – Betreuende, Kinder und Eltern der Kinder – weiterzugeben. Er organisierte einen Kurs über das Backen von Pizza, Weißbrot und Schwarzbrot. Für die Teilnehmenden bietet das eine gute Chance, sich etwas aufzubauen oder ein bereits existierendes Business zu erweitern.
Julius langjähriger Freund Copa verrät sein Teig-Geheimnis – die Ergebnisse sehen nicht nur lecker aus!
Das PENADER plant jetzt im Austausch mit uns kleinere Umbaumaßnahmen, sodass noch Ende diesen Jahres der Umzug vollzogen werden kann. Somit können die Kinder im neuen Jahr mit Beginn des Schuljahres (dieses beginnt in Bolivien im Februar) direkt im neuen Gebäude das Projekt besuchen. Natürlich wollen wir dann auch endlich unser Versprechen einlösen, und die Spendenden für den Hauskauf am Haus verewigen.
Ganz zum Schluss bin ich sehr erschöpft, aber auch erleichtert und überglücklich nach Deutschland zurückgekehrt.
Die Adventszeit naht mit Riesenschritten! Passend zu unserem Glühwein-Fest haben wir zusammen mit einer befreundeten Grafikerin einen Adventskalender entworfen! Hinter den 24 Türchen verstecken sich wunderschöne Bilder aus Camiri, dem Kinderprojekt und seinen Bewohner:innen und aus der Umgebung mit passenden kleinen Texten! Gegen einen Spende zugunsten des Bildungsprojektes für Kinder von z.B. 10,-€, zu überweisen auf das Joven-Esperanza-Konto, kann er auch bestellt werden über Garnet Goering (Mobil: 0160 97332474 oder Mail: Garnetbluete@gmx.de). Dann ist er bald bei euch in der Post!
Fünf Jahre nach meinem Freiwilligeneinsatz und vier Jahre nach meinem letzten Besuch ging es diesen Sommer für mich endlich wieder nach Camiri! Ich war gespannt, was sich durch Corona und generell über die Zeit verändert hatte, wer noch alles im Projekt sein und mich wiedererkennen würde und natürlich war ich sehr neugierig auf das neue Haus.
Letzteres sah ich gleich am ersten Morgen und war – wie erwartet – begeistert! Nach einigen Gesprächen mit den wirklich netten Verkäufern sowie der Bank und einem Blick auf weitere mögliche Gartengrundstücke wurde jedoch klar, dass die ganzen Papiere doch nicht schnell genug fertig sein werden würden, als dass ich sie noch während meines Aufenthalts würde unterschreiben können. So wird sich bald ein weiteres Vorstandsmitglied auf den Weg machen und dies übernehmen…
In Camiri hatte sich tatsächlich wenig verändert und auch im Projekt lief (zum Glück :)) alles im Großen und Ganzen wie zuvor. Ein bisschen was Neues gab es dann aber doch. Aus ein paar kleinen Anbauten war ein Traum von Gemüsegarten geworden (wie wir es von den Fotos kennen) und auch das Homeschooling hat sich bemerkbar gemacht: die älteren Schüler:innen arbeiten nun oft digital an den Computern; einige belegen neben der Schule bereits Kurse einer Online-Ausbildung oder üben fleißig mit dem Matheprogramm bettermarks, das wir dank einer Spende kostenlos nutzen dürfen.
Digitales Arbeiten im Projekt
Am aufregendsten war es für mich aber, die Kinder wiederzusehen: ungefähr zehn bekannte Gesichter entdeckte ich am ersten Tag – und alle erinnerten sich auch noch an zurückliegende gemeinsame Aktivitäten! 🙂 Den ein oder anderen habe ich glatt mit dem älteren Geschwisterkind verwechselt und staunte nicht schlecht, wer von den „kleinen“ Jungs und Mädchen nun auf einmal zusammen war. Besonders gefreut habe ich mich über die Besuche der älteren Kinder, die gar nicht mehr ins PENADER gehen: als sie von ihren kleineren Geschwistern oder über Facebook mitbekamen, dass ich in Camiri war, kamen an den Abenden mehrere Ehemalige zum Hallo sagen vorbei. Einige von ihnen studieren inzwischen – all die Jahre im PENADER haben Früchte getragen und eine neue Generation hat die Möglichkeit, aus dem barrio-Leben herauszukommen!
Besuch von den Großen/ Maira studiert inzwischen Jura und Carla auf Lehramt
Es ist so schön, zu sehen, mit wie viel Freude und Einsatz diese jungen Menschen ihre Chance ergreifen. Tagsüber arbeiten sie, die übrigen Stunden gehen sie in die Universität oder nutzen die Zeit fürs Lernen. Andere haben sich – trotz erfolgreichem Abitur – zunächst nur für die Arbeit entschieden. Wenn man zehn kleine Geschwister hat, sind die Möglichkeiten wohl auch andere… Ein weiterer „Junge“ hatte damals die Schule abgebrochen, das Projekt verlassen und war etwas abgerutscht. Dieses Jahr erzählte er mir, dass er nun mit 23 wieder in die Abendschule geht, um sein Abitur nachzuholen und etwas aus seinem Leben zu machen – es ist nie zu spät… Einige Familien sind im Laufe der Jahre umgezogen, andere Kinder kommen aus anderen Gründen nicht mehr ins Projekt.
Familienfoto (drei fehlen, dafür bin ich dabei)
Ich beschloss, eine meiner „kleinen Freundinnen“ zu suchen – auch, weil ich gerüchteweise gehört hatte, dass sie schwanger sei. Mit der Unterstützung von Joaquin fand ich sie auf dem Markt, wo sie Salteñas verkaufte. Sie erzählte mir, dass sie (15 Jahre) ein sechs Monate altes Baby hatte. Damit war sie schon das zweite schwangere Mädchen, das mal ins PENADER gegangen war, und eigentlich bedeutet das für diese das Ende ihrer Ausbildung. Umso glücklicher war ich, als sie mir bei einem späteren Treffen mit ihr und ihrem Baby erzählte, dass sie nächstes Jahr wieder in die Schule gehen würde. Ihre Mutter versicherte mir später, in der Zeit auf das Baby aufzupassen – so hat die junge Mama doch noch eine Chance und ich hoffe sehr, dass sie es trotz aller Schwierigkeiten schafft, diese zu ergreifen… Natürlich stehen auch die Türen des PENADER jederzeit für sie und später auch ihr Kind offen. Daneben haben wir mit dem Team vor Ort auch schon überlegt, wie wir noch mehr Aufklärung sowie einen niedrigschwelligen Zugang zu Verhütungsmitteln ermöglichen können (wobei das in diesem Fall nicht das Problem war).
Für mich war es eine ganz besondere Erfahrung, alle wiederzusehen und ihre Lebenswege zu verfolgen. In Bolivien ist der Weg sicherlich für den ein oder anderen noch etwas steiniger als hier, aber viele finden dennoch einen guten – und ich bin überzeugt, dass das PENADER einen großen Beitrag dazu leistet. Dass eine gewisse Bindung über all die Jahre und nach eigentlich kurzer gemeinsamer Zeit bestehen bleibt, unterstreicht wohl auch noch einmal, wie wichtig die Erwachsenen im PENADER für die Kinder sind, die sich zuverlässig um sie kümmern und mit Freude mit ihnen beschäftigen. Deswegen freue ich mich auch sehr, dass wir so großartige Profes vor Ort haben, die ihnen Vorbilder und Bezugspersonen sind und oft mehr tun als von ihnen erwartet wird! Spätestens in einigen Jahren muss ich wohl noch einmal zu Besuch kommen, um zu sehen, was aus der nächsten Generation geworden ist, die jetzt fleißig vor den Heften und Rechnern sitzt – oder doch noch lieber auf dem Sportplatz steht… 🙂
Schon lange träumen wir davon, für die Kindertagesstätte PENADER ein eigenes Gebäude kaufen zu können. Jetzt haben wir ein geeignetes Haus gefunden und das Projekt konkretisiert sich immer weiter. Die Lage ist ideal, in der Nähe zum bisherigen Haus, es hat einen großen Außenbereich mit eigenen Sportplatz sowie einen großzügigen Essbereich und noch viele weitere Vorzüge. Es fehlen allerdings noch etwa 30.000 Euro (Stand 11. Juli) für den Hauskauf, die wir gemeinsam mit Spenden erreichen wollen. Siehe aktuelles Update!
Ergänzend zu dem Haus sollen in Phase 2 ein großes Gartenareal für einen Selbstversorger- und Schulungsgarten (20.000 Euro) und in Phase 3 ein Anbau bei dem neuen Objekt (70.000 Euro) realisiert werden. Insgesamt benötigen wir rund 240.000 Euro.
Damit das PENADER weiter wachsen und sein volles Potential entfalten kann, möchten wir um deine Unterstützung bitten:
Den Stand der Spenden aktualisieren wir regelmäßig, du kannst ihn hier sehen:
13. August 2022:
Tausend Dank an alle Spender*innen!!!
Der für den Hauskauf – Phase 1 benötigte Betrag ist jetzt vollständig gedeckt!
In den letzten Wochen haben wir die Vorbereitungen zum Abschluss des Kaufvertrags weiter vorangetrieben. Unsere deutschen Vereinsdokumente wurden ins Spanische übersetzt und apostilliert, Vollmachten erstellt und beglaubigt sowie alle Dokumente der bolivianischen Notarin zur Prüfung in Bolivien übergeben. Wir lassen uns für den Kaufvorgang von einem bolivianischen und einem deutschen Anwalt beraten, um sicherzugehen, dass beim Übertragen des Eigentums alle Anforderungen erfüllt werden. Leider konnte Jojo bei ihrem Besuch den Kaufvertrag nicht unterschreiben, da wir damals noch auf Dokumente aus Deutschland gewartet hatten. Deswegen wird in den kommenden Wochen nochmal ein Mitglied des Vorstands von Joven Esperanza e.V. nach Bolivien fliegen, um die fehlenden Dokumente vorzulegen und den Kaufvertrag zu unterschreiben.
Wir freuen uns sehr darauf, dass sich die viele administrative Arbeit hier in Deutschland und auch in Bolivien bald auszahlt. Der Umzug des PENADERs ins neue Haus wird jetzt immer greifbarer.
Ohne euch wäre nichts von dem möglich und wir von Joven Esperanza e.V. und auch das Team des PENADERs sind sehr dankbar für eure Unterstützung. Vor allem die Kinder und Jugendlichen freuen sich schon sehr auf das neue Haus!
Wir werden euch in den kommenden Wochen weiterhin auf dem Laufenden halten und hoffentlich auch bald vom Umzug berichten können.
01. August 2022:
Das ursprüngliche Grundstück, welches wir für den Garten eingeplant hatten, ist leider nicht mehr verfügbar. Wir prüfen zurzeit alternative Grundstücke, die etwas größer und damit auch etwas teurer als die ursprünglich geplanten 20.000 Euro sind. Die Kaufpreise liegen zwischen 30.000 Euro und 40.000 Euro. Aktuell prüfen wir Eignung, Papiere und Preise der möglichen Grundstücke und hoffen in den nächsten Wochen ein passendes Grundstück zu finden. Der Plan ist die Kaufabwicklung zusammen mit der Kaufabwicklung des Hauses (Phase 1) durchzuführen, da die Behörden- und Notausgänge die gleichen sind.
12. Juli 2022:
Uns fehlen nur noch knapp 30.000 Euro für den Kauf des Hauses – vielen Dank an alle, die bisher gespendet haben! Die Verkäufer reservieren das Haus noch bis Mitte August, weswegen wir eine Aktion gestartet haben, um im Endspurt den restlichen Betragen zusammen zu bekommen. Wer 100 Euro oder mehr spendet, wird im künftigen Haus verewigt, z.B. auf einer „Spendenwand“. Weitere Informationen findest du hier.
Jojo ist gerade vor Ort in Camiri, um den Hauskauf weiter voranzubringen. Wir hoffen sehr, dass wir unser Ziel erreichen – ohne euch, wäre das alles nicht möglich gewesen!
16. Juni 2022:
Wir sind überwältigt von eurer Unterstützung und Spendenbereitschaft! VIELEN, VIELEN DANK!
Wir haben das ausführliche Hintergrunddokument zum Hauskauf aktualisiert. Gerne könnt ihr damit auf potenzielle Unterstützer zugehen und uns dabei helfen, den Traum vom eigenen Haus wahr werden zu lassen. Ihr findet es, gemeinsam mit dem One-Pager und einem Vorschlag für ein Anschreiben weiter unten auf dieser Seite.
6. Juni 2022:
Der Infoabend war ein Erfolg: Nur wenige Tage später habt ihr weitere rund 6.650 Euro gespendet – vielen Dank! Unser Ziel für Phase 1 sind insgesamt 150.750 Euro, die wir bis Ende August sammeln möchten. Bis dahin fehlen noch rund 63.000. Teilt gerne weiter die PDF-Dokumente in euren Kreisen und den Link zum Mitgliedschaftsantrag. Wir freuen uns über alle, die mitmachen wollen.
2. Juni 2022:
Sehen wir uns heute Abend beim Infoabend zum Hauskauf über Zoom? Hier geht es zum Meeting:
Die wichtigsten Informationen findest du in den beiden unten verlinkten PDF-Dokumenten. Eines fasst die Fakten auf einer Seite zusammen, das zweite ist mit zusätzlichen Hintergrundinfos versehen. Beide kannst du direkt hier runterladen.
Wie ihr wisst, läuft seit einiger Zeit ein Spendenaufruf für ein neues Haus, das unser Projekt P.E.N.A.D.E.R in Camiri nutzen kann. Einen großen Teil der anfallenden Kosten konnten wir durch eure Spenden bereits sammeln – auch an dieser Stelle noch einmal vielen Dank für eure Unterstützung!
Die Verkäufer reservieren uns das Haus bis Mitte August zum Kauf, daher möchten wir zum Endspurt noch eine besondere Aktion starten und wenden uns deshalb nochmal an alle Mitglieder und Unterstützer*innen von Joven Esperanza e.V.
Da Joven Esperanza e.V. und das P.E.N.A.D.E.R. von Anfang an von den vielen engagierten Mitgliedern getragen und aufgebaut wurden, möchten wir diese auch Teil des Hausprojekts werden lassen. Wir haben uns deshalb überlegt, alle Spender*innen ab einem Betrag von 100€ im neuen Haus zu verewigen und eine ‘Spendenwand’ mit allen Namen zu beschriften. Das gilt selbstverständlich auch für diejenigen, die bereits für den Hauskauf gespendet haben.
Wenn du also auch Teil der hoffentlich neuen Unterkunft des P.E.N.A.D.E.R. sein möchtest und bis jetzt noch unentschlossen warst, freuen wir uns über deine Spende! Teile diesen Spendenaufruf auch gerne unter deinen Freunden und Bekannten, damit wir diese Chance ergreifen und den Kindern eine bessere Lebens- und Lernumgebung schaffen können.
An alle, die bereits für den Hauskauf gespendet haben: eure Spendenbescheinigungen für die Einzelspende möchten wir im August erstellen und euch zuschicken.
Eine aufgeschlossene Person, die Lust hat, unsere Freunde für mindestens drei Monate im Projekt zu unterstützen. Du solltest bereits Spanisch verstehen und dich in einfachen Sätzen unterhalten können (Sprachniveau A2). Hier wird dich aber niemand Vokabeln abfragen oder von dir verlangen, grammatikalisch einwandfrei zu sprechen (das können wir auch nicht 😉). Du sollst deine Zeit im Projekt schließlich genießen und nutzen können, daher ist es nur von großem Vorteil!
Voraussetzung ist ganz klar, dass du gut mit Kindern umgehen kannst und im besten Fall schon Erfahrungen gesammelt hast, z.B. durch Nachhilfe, Babysitting, Ferienlagerbetreuung oder Ähnliches. Da im Projekt mehrere Hunde, Katzen und Schildkröten leben, solltest du auch hier keine Berührungsängste haben 😊
Für deine Verpflegung ist von montags bis freitags gesorgt und dein eigenes Zimmer bietet dir immer genügend Möglichkeit zum Entspannen und Zurückziehen.
Deine Aufgaben:
Hausaufgabenunterstützung von montags bis freitags (ca. ab 10 bis 16 Uhr)
Wenn du gerne in der Küche arbeitest, freut sich unser Küchenteam jederzeit über Hilfe beim Gemüseschnibbeln und Co. 😉
Dem Lehrpersonal beim Verteilen der Mittagessen helfen
Nach den Hausaufgaben Aktivitäten oder Spiele durchführen
Nachmittags dabei helfen, die Unterrichtsfläche aufzuräumen und zu fegen
Spaß haben, kreativ sein, offen für eine neue Kultur sein und immer kommunizieren, was du dir wünschst, brauchst oder dich stört. Wir haben immer ein offenes Ohr für dich und freuen uns über deine aktive Mitgestaltung am Projekt: wenn du ein Hobby hast oder eine coole Idee hast, die du gerne mit den Kindern umsetzen würdest, immer her damit! 😊
Deine Freizeit kannst du nach deiner Laune gestalten
Bewerbungsablauf:
Fülle zuerst den Fragebogen aus und sende ihn an uns zurück. Auf dieser Grundlage werden wir eine Vorauswahl treffen und uns bei Dir melden, wenn Deine Daten stimmig sind. Anschließend folgt …
Ein Telefonat zum ersten Austausch
Ein Kennenlernen via Zoom oder persönlich
Gemeinsames Beantragen deines Visas
Organisatorisches (Reiseplanung etc.)
Seminar zur Vorbereitung via Zoom oder persönlich
Los geht’s nach Bolivien 😊
Bei Fragen kannst Du Dich jederzeit bei uns melden: